“Because it is the Porsche among the pianos.”
Joja Wendt
Joja Wendt hat etwas erreicht, das nicht vielen Musikern vergönnt ist: Sein Name steht synonym für das Instrument, mit dem er groß geworden ist. Joja Wendt ist der Pianist. Nicht nur in seiner Heimat, auch weit darüber hinaus: Von Südafrika über Singapur, China und Russland bis auf die Bühnen von New Yorks Carnegie Hall und anderer legendärer Spielstätten haben ihn seine Konzertreisen geführt. Joja Wendt hat mit Klaviermusik die Welt bereist – das allein ist bemerkenswert. Einzigartig ist, dass er sich diesen Erfolg nicht nur mit blendender Technik und virtuoser Interpretation erspielt hat. Sondern auch mit seiner ganz eigenen Musik.
Er ist nicht nur ein Klavier-Virtuose, sondern begegnet seinem Publikum auch als Freund. Sein erklärtes Ziel ist es, die Hemmschwelle der Menschen, in ein Klavierkonzert zu gehen, herab zu setzen. Klavierspielen macht Spaß! ist die überzeugende Botschaft. Seine Musik ist für jedermann und jede Frau. „Meine ursprüngliche musikalische Heimat ist der Club“, erklärt er seinen Ansatz, „das hilft in vielen Situationen, die naturgegebene Distanz eines Konzertsaales zu verringern.“ Dazu gehört auch, dass er seine Konzerte interaktiv gestaltet und mit seinem Publikum redet.
Unterhaltung ist sicher eine Säule seines Programms, doch der Träger des „Louis Armstrong“ Preises ist mehr als bloßer Entertainer, er verbindet die Show mit Virtuosität und musikalischer Qualität. Bei der Frage nach dem Übe-Pensum stellt er den Vergleich mit einem Boxer an: „Man entdeckt das Talent auf der Strasse. Als Jugendlicher ackerst du rund um die Uhr, um es an die Spitze zu schaffen. Danach als Aktiver bereitet man sich gezielt auf die Kämpfe vor. In meiner Studienzeit, zwischen zwanzig und dreißig, habe ich ausdauernd Klavier geübt. Bestimmt acht bis zehn Stunden am Tag. Nicht mal bei der Abitursfeier meiner Klasse war ich dabei, weil ich am Klavier saß“, berichtet er. „Heute bereite ich mich intensiv auf die jeweilige Tournee vor.”